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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.04.2022)

Wien/Ukraine/Welt, am 11.04.2022

Ernährungswende jetzt!

VGT fordert weniger Tierhaltung und mehr Pflanzenanbau. Eine Abkehr der üblichen zerstörerischen Praxis ist nicht nur den Tieren zu Liebe dringend notwendig. Wir sind im Begriff, unsere eigene Lebensgrundlage zu zerstören.

Angesichts des Ukrainekriegs zeigt sich klarer denn je, wie krisenanfällig das tierbasierte Ernährungssystem ist. Deshalb fordert der VGT eine EU-weite Reduktion der Tierhaltung bei gleichzeitiger Verbesserung des Tierwohls sowie den verstärkten Anbau von Feldfrüchten für den menschlichen Konsum. Landwirt:innen sollten hierfür Umstiegsförderungen erhalten.

Fachleute und NGOs üben derzeit massive Kritik am Plan der EU-Agrarpolitik, auf bisherigen Öko-Ausgleichsflächen noch mehr Futtermittel anzubauen, und fordern u.a. eine deutliche Reduktion der Tierhaltung.1

Schon jetzt werden 66% der EU-Getreideproduktion an Tiere verfüttert.2 Das ist höchst ineffizient, da ein Großteil der Futterkalorien im tierlichen Stoffwechsel verloren geht.3 Weltweit betrachtet sehen die Zahlen ähnlich aus. Wie es Lebensmittelwissenschaftler Dr. Kurt Schmidinger einprägsam formuliert, bauen wir heute auf einem Drittel der globalen Ackerflächen de facto Gülle an.4

Die Wende könnte erfolgen, indem schrittweise weniger Nutztiere in die Welt gesetzt werden. Für die verbleibenden Tiere wären bessere Haltungsstandards zu schaffen.

Das Potential ist enorm: Global gesehen bräuchte es bis zu 75 % weniger Agrarland, wenn sich die Menschheit vegan ernähren würde.5 Auch die von Klima- und Ernährungsfachleuten entwickelte, vorwiegend pflanzliche Planetary Health Diet wäre ein wertvoller Lösungsansatz.6

Beispiel Österreich: Im Vergleich zur fleischlastigen Durchschnittskost bringen pflanzliche bzw. pflanzenbetonte Kostformen bis zu zwei Drittel Flächenersparnis bei gleichzeitiger Reduktion der ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen um bis zu 70 %.7

VGT-Aktivistin Astrid Kienpointner dazu: Gequälte Tiere, hungernde Menschen und die eskalierende Klimakrise: Wer all dem Einhalt gebieten will, muss die Ernährungswende befürworten. Die EU könnte der Welt ein Vorbild sein, statt den Status Quo zu stützen. Deshalb gilt: Vegan for Future!

Quellen

  1. Vgl. z.B. We need a food system transformation – in the face of the Ukraine war, now more than ever sowie: Ukraine-Crisis impacts on food security: tackling the short-term shock must be done with a vision in mind of the larger-scale and longer-term threats of the Climate- and Biodiversity-Crises,
    We need a food system transformation – in the face of the Ukraine war, now more than ever,
    Joint open letter: EU food supply and solidarity response to the war in Ukraine
  2. s. Getreide, Ölsaaten, Eiweißpflanzen und Reis – Schutz der Landwirte und des Agrarsektors in der EU durch Marktinterventionen, Handelsmaßnahmen, Rechtsvorschriften und Marktbeobachtung
  3. vgl. z.B. Feed-to-Meat Conversion Inefficiency Ratios
  4. Schlemmen for Future – Rezepte für die klimafreundliche Pflanzenküche, in: Parents 4 Future (Hg.) (2021): Schlemmen for Future. S. 8
  5. If the world adopted a plant-based diet we would reduce global agricultural land use from 4 to 1 billion hectares
  6. Willet, W. et al. (2019): Food in the Anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. [11.4.2022]
  7. Vgl. Schlatzer, M./ Lindenthal, T. (2020): Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee (DIETCCLU).
    siehe auch Zamecnik, G. et al (2021): Klimaschutz und Ernährung – Darstellung und Reduktionsmöglichkeiten der Treibhausgasemissionen von verschiedenen Lebensmitteln und Ernährungsstilen.
    siehe weiters Schlatzer M./ Lindenthal, T. (2018): 100% Biolandbau in Österreich – Machbarkeit und Auswirkungen einer kompletten Umstellung auf biologische Landwirtschaft in Österreich auf die Ernährungssituation sowie auf ökologische und volkswirtschaftliche Aspekte.

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