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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.09.2020)

Wien, am 29.09.2020

Welttierschutztag: Tierschutz ist wichtiger als je zuvor

Angesichts schrecklicher Intensiv-Tierhaltung, Vollspaltenboden, Klimakrise und Zoonosen braucht es konsequente Tierschutzarbeit

VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN fordert: „Grundbedürfnisse von Tieren müssen endlich respektiert werden! Ein politisches Bekenntnis zu Wandel in der Tiernutzung ist dringend nötig.“

Der 4. Oktober ist der internationale Tag für Tiere und ihren Schutz. Den meisten Menschen in Österreich ist der Schutz von Tieren ein wichtiges Anliegen. Dennoch wurden im vergangenen Jahr allein in Österreich mindestens 106 Millionen Landtiere getötet1. Das sind rund 5 Millionen mehr als im Jahr 2018. Den größten Anteil daran haben Hühner (Mast- und Legehühner) – 90,7 Millionen wurden 2019 in österreichischen Schlachthöfen getötet. Hinzukommen kommen 9,4 Millionen vergaste Hahnenkücken [Anmk.: Männliche Kücken von Legerassen werden direkt nach dem Schlupf aus dem Ei durch Vergasung getötet.].

International spiegelt sich dieser fruchtbare Trend – mehr als 70 Milliarden (!) Landtiere werden weltweit jährlich für die Fleischproduktion getötet2. Global müssen 60% der Schweine, 81% der Masthühner und 86% der Legehühner in industrieller Intensivtierhaltung leben3. Die Grundbedürfnisse dieser Tiere, wie artgerechte Beschäftigung, Bewegung oder Sozialverhalten werden vollkommen ignoriert. In Österreich wollen Tierschützer_innen des VGT derzeit erreichen, dass Schweinen zumindest eine weiche Liegefläche mit Stroh geboten werden muss (s. dazu die aktuelle Kampagne gegen Vollspaltenböden). Aktuell bekommen nur 10,7% der Schweine in Österreich Stroh oder eine andere Einstreu – fast 90% müssen damit auf hartem, rauen Betonboden (meist mit Spalten) leben.

Diese Nutzung von Milliarden von Tieren heizt auch die Klimakrise an. Obwohl nur 18% der weltweit konsumierten Kalorien von Tierprodukten (Fleisch, Milch, Eier) stammen, verbraucht die Tiernutzung 77% des nutzbaren Agrarlands. Im EU-Raum verursacht die Tierproduktion mehr Treibhausgas-Emissionen (17%) als der gesamte Autoverkehr (14,5%)4. Im letzten Jahrzehnt stiegen die Emissionen aus der Tiernutzung um 6% - so viel wie zusätzliche 8,4 Millionen Autos auf den Straßen.

Nicht zuletzt muss auf die bedrohliche Entwicklung von Zoonosen (Krankheiten, die von anderen Tieren auf den Menschen übertragen werden) hingewiesen werden. Krankheiten werden in den Ställen der Tierproduktion „herangezüchtet“: Unter den schlechten Lebensbedingungen der Tiere verbreiten sich Erreger schnell. So werden mittlerweile weltweit 70-80% der Antibiotika in der Tierproduktion eingesetzt – für multiresistente Keime ein idealer Nährboden. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass rund 75% der neuen Erreger (u.a. auch das neue Coronavirus) zoonotischen Ursprungs sind – Lebensraumzerstörung und Tiernutzung gefährden auch uns Menschen direkt! (Mehr Infos: vgt.at/pandemien)

VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN: Jeder Mensch kann heute schon etwas ändern: durch die Reduktion von Tierprodukten im Konsum, durch die Forderung nach politischem und wirtschaftlichem Wandel und durch die Unterstützung der Tierschutz-Bewegung. Wir haben es schon in der Vergangenheit gesehen – Verbot von Legebatterien oder Pelzfarmen, Gatterjagd oder Kastenstand – wir können etwas verändern!

Der VGT organisiert in der Zeit um den Welttierschutztag mehrere Aktionen und Proteste. Zum Beispiel eine gemeinsame Mahnwache mit Graz Animal Save vor dem Schlachthof in Graz (Donnerstag, 1.10., 6:30-9:30): zum Facebook-Event

Weitere Events werden noch bekannt gegeben.


(1) statistik.at, Schlachtung, aussortierte Kücken und Jagd, exkl. Fische und Wassertiere

(2) vgl. https://ourworldindata.org/grapher/animals-slaughtered-for-meat

(3) vgl. https://ourworldindata.org/less-meat-or-sustainable-meat

(4) vgl. https://www.independent.co.uk/environment/farming-eu-emissions-cars-road-vehicles-climate-impact-greenpeace-b552317.html

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