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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.05.2015)

Innsbruck, am 11.05.2015

Alles Gute zum Muttertag!

Allein in Österreich werden jährlich über eine Million Kälbchen nach der Geburt ihren Müttern entrissen. Eine Statistik, die wenig Grund zum Feiern gibt.

Aus diesem Grund protestierten am Samstag in Innsbruck einige unserer VGT-AktivistInnen und zeigten die Schattenseiten der Milchproduktion auf.

Mit echten "Saugentwöhnern" in der Nase machten die AktivistInnen mittels Schildern und Infomaterial auf Grausamkeiten der sogenannten "Milchindustrie" aufmerksam, welche den meisten Leuten gänzlich unbekannt sind. So werden die besagten "Saugentwöhner" den Kälbchen in die Nase geklemmt. Diese lösen an der Brust der Mutter Schmerzen aus, woraufhin sie ihre Kinder nicht weiter stillen kann. Schon wenige Tage nach der Geburt wird das Kälbchen von der Mutter isoliert und muss eine traumatisierende Einzelhaltung in einem sogenannten „Iglu“ über sich ergehen lassen.

Kühe geben (wie Menschen und alle anderen Säugetiere) nur dann Milch, wenn sie auch ein Kind geboren haben. In den schlimmsten Fällen wird der Mutter ihr Kind schon ein paar Stunden nach der Geburt weggenommen. Die Milch ist für die Menschen reserviert, das Kalb muss sich mit einem sogenannten Milchaustauscher begnügen. Dieser Milchaustauscher gibt dem Kälbchen niemals die Nährstoffe die es in der Muttermilch vorfinden würde und die es dringend braucht.

Der Verlust des Kindes ist für die Mutterkuh ein völlig traumatisierendes Erlebnis. Tagelang ruft sie nach ihrem Kleinen. Das verzweifelte Schreien der Mütter nach ihren Kindern gehört im ländlichen Bereich zur üblichen Geräuschkulisse. Das Kalb wird der Mutter deswegen so früh (jedenfalls vor dem vierten Lebenstag) abgenommen, damit sie noch keine zu enge Bindung zu ihm aufbauen kann.

Die Mutterkuh wird dann zweimal täglich an die Melkmaschine angeschlossen, um den Milchfluss noch weiter anzuregen und aufrechtzuerhalten. So wird eine der empfindlichsten Stellen der Kuh Tag für Tag auf äußerst unsensible Weise berührt und missbraucht. Durch Fütterung mit Kunstnahrung (konzentrierte Getreide-Protein-Pellets) und durch Selektionszucht wurde die jährliche Milchleistung einer Milchkuh von durchschnittlich 1.500 l (1959) auf über 6.000 l gesteigert!

Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2012 zum Beispiel im Durchschnitt 527.000 Milchkühe gehalten, deren Jahresmilchleistung durschnittlich bei 6.400 kg je Tier lag. Das ist mehr als fünfmal so viel, wie ein Kalb benötigt, das von seiner Mutter gestillt wird. Um diesen enormen Milchfluss aufrechtzuerhalten wird die Kuh gezwungen, jedes Jahr ein Kalb zur Welt zu bringen. So muss sie jährlich die Tortur der künstlichen Besamung über sich ergehen lassen, teilweise mit vorhergehender Hormonbehandlung, damit das teure Sperma auch sicher befruchtet.

Die Schwangerschaft dauert ähnlich wie bei den Menschen neun Monate. Auch während dieser Zeit wird bis zum 7. Monat gemolken, in den letzten zwei Monaten der Schwangerschaft ist die Milchproduktion unterbrochen, dies wird auch als „Trockenstehzeit“ bezeichnet. Nach etwa drei Schwangerschaften mit einem Alter von ca. 5 Jahren (Rinder könnten sonst ein Alter von 20 Jahren erreichen) ist die Kuh ausgelaugt und krank.

Sie weiter als Milchmaschine zu nutzen rentiert sich nicht mehr und das letzte Geld, das aus ihr geschlagen werden kann, ist das Blutgeld vom Schlachter. Oft sind Teile der Organe durch den ständigen Medikamentenmissbrauch vergiftet und nicht mehr verwertbar. Der Rest der Kuh wird zu Wurstwaren und anderen minderwertigen Fleischprodukten verarbeitet.

Rund 90 % der Milchkuhbetriebe praktizieren in Österreich die ständige Anbindehaltung. Das bedeutet, dass die Kuh am Kopf mit einer Kette oder zwischen zwei Metallstäben fixiert ist. So bleibt das Aufstehen und Niederlegen die einzige Bewegung, die noch möglich ist. Nicht einmal Einstreu ist vom Gesetz verpflichtend vorgeschrieben und so liegen sie dann auf dem harten Betonboden.

Leider ist es auch bei kontrollierten Biobauernbetrieben gängige Praxis die Kälber von ihren Müttern zu trennen. Mutter-Kind-Haltung gibt es hier nur bei Rindern, die zur Fleischgewinnung gehalten werden.

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