Drama am Bauernhof

In einem niederösterreichischen Dorf wurde ein bereits über 80 Jahre alter Bauer entmündigt. Der Betrieb wurde monatelang völlig vernachlässigt, Tiere wurden immer wieder über einen längeren Zeitraum weder gefüttert noch getränkt, die Ställe nicht ausgemistet. Eine aufopfernde Nachbarin hat sich zu der Zeit mit ihrem eigenen Geld um die Tiere gekümmert und sie in ihrer Freizeit versorgt.

Auf dem Hof wurden so viele Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und der 1. Tierhaltungsverordnung entdeckt, dass es kaum möglich ist sie alle aufzulisten. Wir bekamen Bildmaterial von abgemagerten Rindern, die laut AugenzeugInnen sogar immer wieder ausbrechen konnten und durch den Hof gelaufen sind, auf dem Sägen und andere gefährliche Gegenstände herumstehen.

Wenige Tage nach seiner Geburt wurde ein halb erfrorenes Ferkel gefunden, um das sich im Betrieb niemand kümmern wollte. Ein anderes Ferkel wurde tot unter einer Holzpalette auf dem Hof versteckt. Blutende und verletzte Mastschweine wurden fotografiert. Auf dem Hof wurden auch immer wieder tote Hühner dokumentiert.

In einer schwarzen Plastikkiste wurde ein toter Kater gefunden. Der tote Körper wurde nicht entsorgt, sondern achtlos in die Kiste geworfen. Viele Babykatzen sollen auf dem Betrieb gleich nach der Geburt getötet worden sein. Unzählige Tiere verschwanden spurlos.Grundsätzlich bekamen die Tiere auf diesem Hof oft nicht einmal Wasser.

Der VGT hat den Betrieb nun angezeigt, wegen nicht weniger als 17 Gesetzesübertretungen. Wir bedanken uns bei der unerschrockenen Nachbarin, die monatelang die Tiere gepflegt und gefüttert hat, der immer wieder der Zutritt zum Hof verweigert wurde und die maßgeblich dazu beigetragen hat, diesen großen Skandal ans Tageslicht zu bringen.